Für Mini-Pig-Halter

Als Fachtierarzt für Schweine berate und betreue ich auch Mini-Pig-Halter und -Züchter.

Das Halten von Mini-Pigs in häuslicher Gemeinschaft, hat in den letzten Jahren zugenommen. Dabei sind Haltungsbedingungen, Fütterung und Ernährung, Parasitenbehandlung bis hin zur Impfprophylaxe etc. zu beachten. Auch ein Mini-Pig ist ein Schwein und unterliegt der Nutztierhaltungsverordnung. Diese regelt eine Reihe von Dingen, die Sie als Halter beachten müssen.

Welche Dinge sind aus tierärztlicher Sicht wichtig?

Schutzimpfungen – Für eine ganze Reihe von Erkrankungen beim Schwein gibt es entsprechende Impfstoffe. Vorwiegend werden diese Erkrankungen durch Bakterien oder Viren hervorgerufen. Die wichtigsten, gegen die man auch impfen kann, sind Schweinegrippe (Influenza oder Mykoplasmen), Rotlauf, Parvovirose, Circoviren, Leptospiren, Rhinitis (Schnüffelkrankheit).

Parasiten – Hier unterscheidet man zwischen Endo- und Ektoparasiten. Für all diese Rundwürmer, Bandwürmer, Läuse, Milben, Flöhe oder Zecken gibt es entsprechende Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem Schweine die im Stroh, auf Erdboden und Wiesen gehalten werden, sollten regelmäßig entwurmt werden.

Hormone – Besonders weibliche Schweine können während der Brunft (Rausche) unliebsame Verhaltensänderungen zeigen. Unruhe, Nervosität bis hin zum Zerbeißen von Gegenständen, machen diese Zeit aus. Hier kann man mit einer Art „Pille fürs Schwein“ oder mit Sterilisation Abhilfe schaffen.

Vor Anschaffung eines Schweines sollten Sie sich unbedingt ausführlich informieren!

Der seltene Fall… Der verschluckte Pfirsichstein

Bei einem Minischwein konnte ein Pfirsichstein, der sich im Dünndarm direkt am Magenausgang festgesetzt hatte, entdeckt und erfolgreich durch eine Operation entfernt werden. Deshalb bitte aufpassen, gerade junge Tiere sind verspielt und verschlucken gern das Eine oder Andere….

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